Bechthal

Bechthal ist ein Ortsteil der Gemeinde Raitenbuch im östlichen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die ehemals eigenständige Gemeinde hat 1972 im Rahmen der bayer. Gemeindegebietsreform die Selbständigkeit aufgegeben. Bechthal (100 Einwohner) bildet nun gemeinsam mit den Ortsteilen Reuth am Wald (243 Einwohner), St. Egid (28 Einwohner) und Raitenbuch (916 Einwohner) die Gemeinde Raitenbuch. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Nennslingen.

Der Ursprung Bechthals läßt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen. 1254 wurden die "Pechthaler"erstmals erwähnt. Die Pechthaler waren eine Ministerialienfamilie (=ritterlicher Dienstmann) des Hochstifts Eichstätt, denen die Errichtung eines kleinen selbständigen Herrschaftsgebietes gelang. Anfang des 15. Jahrhunderts umfaßte die Herrschaft die Dörfer Bechthal, Titting, Stadelhofen, Bürg, Oberkesselberg und Reuth am Wald und hatte außerdem Streubesitz in weiteren 87 Orten.

DieBurg als Stammsitz der Familie wurde 1633 durch Geschützfeuer des schwedischen Oberst Sperreuth fast vollständig zerstört, Dorf und Kirche waren verbrannt und auch die letzten Einwohner nach Wengen geflüchtet. In der Folge wechselte die Burg mehrmals den Besitzer. Heute ist sie in Privatbesitz.

Die Dorfkirche ist der heiligen Margareta geweiht, wurde im 12. Jahrhundert erbaut und im 17. Jahrhundert baulich umgestaltet. Im Zuge der Flurbereinigung ist 1976 unterhalb der Burg ein Fisch- und Badesee entstanden, der von frischem Quellwasser gespeist wird.

Die Bergmühle wurde bereits 1348 erstmals erwähnt und befindet sich seit 1886 im Besitz der Familie Kössler. Einst gehörte sie zum Deutschen Orden in Ellingen und versorgte wohl auch das Geschlecht der "Pechthaler" auf ihrer Burg, der heutigen Ruine Bechthal, mit Mehl und Schrott.

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